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Beschäftigung für die Kleinen

Tina Lauterbach | Lesedauer: 10 Minuten | 14.10.2020
Beschäftigung für die Kleinen

Viele Eltern fragen sich gerade in den ersten Monaten, wie sie die Kleinen altersgerecht beschäftigen können. Was mag das Neugeborene, wenn es mal wach ist? Braucht es nur Zärtlichkeiten und Liebe oder doch schon ein bisschen Beschäftigung und Anregung?

Gerade die Kleinsten werden schnell müde, wenn viel gespielt wurde. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie keinen Spaß am Spielen haben, sie brauchen einfach nur öfter Pausen. Generell hat Dein Baby vermutlich am meisten Lust auf kleine Spiele, wenn es ausgeschlafen, satt und frisch gewickelt ist – so kann es sich voll konzentrieren und keine anderen Einflüsse lenken es ab.

Natürlich ist jedes Baby individuell und nicht alle mögen die gleichen Spielideen. Achte einfach auf die Körpersprache Deines Kleinen, so findest Du schnell heraus, was Dein Baby am liebsten mag.

Spielideen und Beschäftigung für Neugeborene

Was Deinem Neugeborenen besonders Spaß macht, haben wir Dir hier zusammengefasst:

  1. Augenkontakt
    Das beste und schönste Spiel für die Kleinsten: Mama und Papa in die Augen schauen. Das Kleine kann sich an den Großen nicht satt sehen und umgekehrt. Damit Dich das Neugeborene gut sehen kann, beug Dich am besten 30 – 40 Zentimeter nah über das Gesicht des Babys – das ist ein optimaler Abstand für die Sehstärke eines Neugeborenen.

  2. Ziehharmonika
    Im Bauch der Mama war es schön kuschelig, aber am Ende der Schwangerschaft auch sehr eng. Die meisten Neugeborenen rollen sich aus Gewohnheit auch nach der Geburt noch in die Embryonalstellung ein. Zeig Deinem Kleinen spielerisch sanft, dass es jetzt endlich viel Platz hat, um sich auszustrecken. Am einfachsten geht das, wenn Du das Baby auf den Rücken legst, Dich über das Kleine beugst und seine Arme vorsichtig ausbreitest und danach auf der Brust überkreuzt. Das kannst Du mehrmals wiederholen. Achte aber bitte darauf, ob Dein Kleines daran Freude hat oder ob Du Widerstand in den Ärmchen spürst. Wenn Du möchtest, kannst Du dazu ein nettes Lied singen.

  3. Fahrradfahren
    Natürlich wollen auch die Beine des Kleinen die neue Freiheit austesten. Du kannst hier mit einem vorsichtigen Ausstreichen beginnen. Wenn Du merkst, dass das Deinem Baby gefällt, kannst Du die Beinchen Radfahren lassen. Dabei streckst Du die kleinen Beine aus und bringst sie wieder zurück an den Bauch. Das trainiert zusätzlich den Darm des Kleinen und unterstützt die Verdauung.

  4. Unser Lied
    Hast Du während der Schwangerschaft immer wieder ein bestimmtes Lied oder eine Spieluhr auf Deinen Bauch gelegt? Die Kleinen erinnern sich genauso wie Du an diese Melodien und hören sie auch nach der Geburt gerne wieder. Nimm Dir also Zeit mit Deinem Kleinen und hört euch zusammen „Euer Lied“ an.

  5. Baby-Walzer
    Natürlich wirst Du Dein Kleines viel mit Dir herumtragen. Nutze diese Momente doch für ein kleines Tänzchen. So könnt ihr zusammen zu eurer Lieblingsmusik oder einem Kinderlied durch das Zimmer schunkeln. Das geht übrigens nicht nur auf dem Arm – auch wenn Du Dein Baby in der Babytrage hast, macht das viel Spaß.

  6. Fliegergriff
    Der altbewährte Fliegergriff ist besonders angenehm für Dein Kleines: Du legst Dein Baby dafür einfach auf Deinen Unterarm und trägst es vor Deinem Bauch, während das Köpfchen in Deiner Armbeuge liegt. Diese neue Perspektive und die wohltuende Massage Deines Unterarms am kleinen Bäuchlein wird Dein Kleines genießen.

  7. Reden, reden, reden
    Auch wenn das Kleine noch lange nicht selber sprechen wird, liebt es den Klang Deiner Stimme, den es bereits aus dem Bauch kennt. Erzähl Deinem Kleinen also einfach was Du gerade machst, was Deine Pläne für den Tag sind und so weiter – eben einfach ein bisschen Smalltalk.

  8. Nach oben schauen
    Gerade in den ersten drei Lebensmonaten liegt Dein Kleines viel auf dem Rücken. Da bietet sich ein Spieltrapez oder Spielbogen natürlich an – die bunten Spielfiguren ziehen den Blick des Kleinen auf sich und garantieren großen Spielspaß. Glöckchen, Rasseln und Co. animieren zusätzlich zum Spielen und trainieren die Feinmotorik und den Greifsinn der Kleinen. Auch ein Fingerpuppentheater ist ideal in den ersten Monaten.

Spielideen und Beschäftigung für Babys ab 3 Monaten

Tolle Spielideen für Drinnen und Draußen für die Kleinen ab drei Monaten findest Du hier:

  1. Seifenblasen
    Wer liebt sie nicht? Bunte, schillernde Seifenblasen sind einfach immer ein Riesenhit bei Klein und Groß. Sie wecken die Aufmerksamkeit der Kleinen, der Greifsinn wird beim Fangen trainiert und die Laune steigt auch sofort.

  2. Singen und Lesen
    Grundsätzlich gilt für die Kleinen ab drei Monaten das gleiche wie für Neugeborene: Deine und Papas Stimmen sind der Mittelpunkt der Welt. Deshalb solltest Du weiterhin viel Reden, Singen, Erzählen und gemeinsam mit Deinem Baby lachen.

  3. Flieger
    An diese Übung erinnern sich vermutlich die meisten von uns noch: Mama oder Papa liegen auf dem Rücken, ziehen die Knie Richtung Bauch und das Kleine liegt auf den Schienbeinen und kann so die Welt von oben betrachten und fliegen. Wenn Dein Kleines sicher liegt, kannst Du mit ihm sogar Kurven fliegen: Das trainiert die Rückenmuskulatur.

  4. Hoppe, hoppe Reiter
    Der Klassiker: Nimm Dein Kleines auf den Schoß und spiel mit ihm das bekannte Kinderlied nach. Achte darauf, dass das Kleine sicher sitzt und nicht nach hinten wegkippen kann. Wenn ihr dann gemeinsam hüpft, singt und lacht haben Du und Dein Baby einen Riesenspaß.

  5. Wer ist denn das?
    Babys lieben es, die bekannten Gesichter von Mama, Papa, Oma und Opa anzuschauen. Bastel daher doch ein kleines, babygerechtes Fotobuch, dass Du gemeinsam mit Deinem Kleinen anschauen kannst. Idealerweise packst Du die Bilder in Plastikfolie – das knistert und schützt die Bilder vor klebrigen Fingerchen.

  6. Der erste Kuschelfreund
    Auch wir Großen erinnern uns voller Liebe an unser erstes Kuscheltier zurück – viele von uns haben es sogar heute noch als Erinnerungsstück. Das Schmusetuch ist aber nicht nur der erste beste Freund mit dem geknuddelt und gekuschelt wird, sondern es kann auch dabei helfen, die kleinen Muskeln zu trainieren. Nimm das Schmusetuch und führe es, wenn Dein Baby auf dem Rücken liegt, langsam um den Kopf herum auf die andere Seite – das Kleine folgt ihm und dreht sich um. Als zweiten Schritt kannst Du das Tuch in Reichweite unter einer Mullwindel verstecken. Das Kleine versucht dann, den Freund wiederzufinden.

  7. Badewannen-Spaß
    Die Kleinen lieben das Wasser! Das Babybad muss nicht immer nur zum Sauberwerden da sein, sondern kann auch zum echten Spielhighlight werden. Je nach Jahreszeit kannst Du unterschiedliche Badebeigaben wie Herbstblätter oder bunte Blumen mit ins Wasser legen. Achte nur darauf, dass das Kleine die Spielsachen nicht in den Mund steckt.

  8. Spielwiese mit Knisterspaß
    Die Feinmotorik des Kleinen wird immer besser – es lernt seine Hände zu koordinieren und kann sich langsam auch schon drehen. Gerade deshalb wird jetzt natürlich alles interessant, was auf dem Boden liegt. Eine große Krabbeldecke mit Spielzubehör, das knistert, raschelt oder klingelt ist jetzt natürlich besonders interessant. Auch bruchsichere Spiegel sind eine tolle Beschäftigung für die Kleinen. Und das Beste: Du kannst die Spielwiese auch mit in den Garten oder auf den Ausflug mitnehmen.

Spielideen und Beschäftigung für Babys ab 6 Monaten

Tolle Spielideen für Drinnen und Draußen für die Kleinen ab sechs Monaten findest Du hier:

  1. Selbstgebaute Kullerbahn
    Hierfür kannst Du einfach eine leere Küchenrolle senkrecht an der Wand befestigen. Dann noch passende Bälle oder Pompons aus Wolle, Stoff oder Watte basteln und schon kann das Kleine die selbstgebaute Kullerbahn austesten.

  2. Kuschelstunde
    Wenn Du Dich zu Deinem Baby auf den Boden setzt oder legst, kommt es jetzt wahrscheinlich immer öfter an oder auf Dich gekrabbelt. Schließlich müssen auch Mama und Papa genau untersucht werden. Denk daran, vorher große Ohrringe oder Brillengestelle abzulegen, denn die Kleinen ziehen, ertasten und erlernen alles mit ihren Händen, Fingerchen und Mund.

  3. Fühl- und Tastwand
    Eine tolle Idee die Kleinen zu beschäftigen und dabei spielerisch die Sinne zu trainieren ist eine Fühl- und Tastwand. Befestige dafür verschiedene Materialien und Dinge auf einem großen Holzbrett. Am besten auch Knisterpapier und kleine, kindersichere Glöckchen. So trainiert das Kleine spielerisch den Tast- und Greifsinn, aber auch die Motorik, den Sehsinn und das Gehör – außerdem ist stundenlanger Spielspaß vorprogrammiert.

  4. Malen (ohne Kleckern)
    Babygerechte Fingerfarbe ist ein absolutes Highlight – und Du kannst nebenbei schöne Geschenke für Familie und Freunde machen. Falls Du Dir Sorgen um Deine Einrichtung machst, kannst Du einfach kleine Farbhäufchen auf einer Leinwand platzieren und Frischhaltefolie darüber spannen. So kann das Kleine mit Händen, Füßen und Popo ein echtes Kunstwerk zaubern – und nichts wird vollgekleckert.

  5. Straße malen und bauen
    Eine selbstgebaute Straße ist sowohl für Drinnen als auch Draußen super. In der Wohnung kannst Du eine Straße aus Malerkrepp bauen: Das lässt sich ohne Probleme von allen Böden entfernen. Mit dem Spielzeugauto kann dann Dein Kleines spielen und auf der Straße fahren. Draußen eignet sich dafür natürlich Straßenmalkreide ideal.

  6. Altersgerechte Bücher
    Selbst die Kleinsten können sich ausgiebig und intensiv mit Büchern beschäftigen. Egal ob Fühl- oder Tastbücher, Musikbücher oder große Geschichten-Bücher, die Mama und Papa vorlesen – das Kleine trainiert so alle seine Sinne.

  7. Viel Lärm um nichts
    Was gibt es besseres als Lärm machen? Alles, was Geräusche macht ist einfach spitze – die Kleinen werden genau untersuchen, was welchen Ton macht und vor allem wie man mit allen möglichen Gegenständen möglichst viel Krach machen kann.

  8. Matschküche
    Die Kleinen lieben es, mit Erde, Matsch und Sand zu spielen. Der Sandkasten ist hierfür natürlich ideal – doch auch eine Matschküche erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dafür einfach eine Kinderküche im Garten platzieren, dann können die Kleinkinder Matschkuchen backen, Blumen und Blätter können in Bechern und Co. gesammelt werden.

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