Babys aktiv fördern
Eltern möchten ihrem Kleinen gerne den besten Start ins Leben ermöglichen und die Babys daher von Anfang an richtig fördern. Welche wichtigen Entwicklungsschritte Dein Kind im ersten Lebensjahr durchläuft und wie Du es dabei motivieren, anregen und unterstützen kannst haben wir Dir auf dieser Seite zusammengefasst.
Das erste Lebensjahr - So viele Entwicklungsschritte
Das erste Mal den Kopf heben, das erste Mal den großen Zeh in den Mund stecken und das erste Mal auf eigenen Beinen stehen – gerade im ersten Jahr durchlaufen die Kleinen eine rasante Entwicklung, die wir Großen meist mit Staunen und Begeisterung verfolgen. In nur zwölf Monaten entwickelt sich Dein Kleines von einem Säugling zu einem Kleinkind. Dabei verläuft die Entwicklung eines jeden Kindes jedoch individuell und vor allem in einem unterschiedlichen Tempo. Mach Dich also nicht verrückt, wenn andere Babys vielleicht schon früher sitzen, krabbeln, greifen oder sich alleine in den Stand ziehen können: einige Babys sind schneller, andere langsamer. Die folgenden Meilensteine in der Entwicklung des Kleinen dienen daher auch nur als ungefähre Orientierung.
Bis 3 Monate - Das erste Lächeln lässt die Herzen höher schlagen
MOTORIK: Das Baby führt die Hände über dem Körper zusammen, fasst sich an die Füße, greift nach Gegenständen (kann diese aber noch nicht wirklich festhalten) und hebt den Kopf, wenn es in der Bauchlage liegt bzw. stützt sich dabei auf den Unterarmen ab.
SPRACHE: Das Kleine schreit, wenn es Hunger oder Schmerzen hat, müde ist oder mehr Zuwendung braucht, Außerdem äußert es einzelne Laute.
SOZIALVERHALTEN: Das Baby hält Blickkontakt, lächelt und erkennt ihm vertraute Personen.
WAHRNEHMUNG: Das Kleine verfolgt sich bewegende Gegenstände oder Personen mit seinem Blick, reagiert auf Musik aber auch auf Lärm und erkennt Dich als seine Mama am Geruch.
Bis 6 Monate - Das kleine brabbelt vor sich hin
MOTORIK: Das Baby greift nach Gegenständen und hält diese in seinen kleinen Händen, kann Gegenstände von einer in die andere Hand nehmen, dreht sich vom Rücken auf den Bauch und wieder zurück, hält den Kopf sicher und macht die ersten Sitzversuche.
SPRACHE: Das Kleine brabbelt jetzt vor sich hin, kann Laute wie „a“ oder „i“ artikulieren, lacht laut und ausgiebig und probiert unterschiedliche Tonlagen aus.
SOZIALVERHALTEN: Das Baby nimmt nun von sich aus Kontakt auf – dies geschieht vor allem über Blicke, Laute und Berührungen.
WAHRNEHMUNG: Das Kleine untersucht die Welt nun mit seinem Mund und beobachtet seine Umgebung.
Bis 9 Monate - Das erste "Mama" und "Papa" macht glücklich
MOTORIK: Das Baby kann nun sitzen, dabei seinen Kopf gut halten und vor allem kontrollieren.
SPRACHE: Das Kleine bildet Silbenketten („ma-ma-ma“, „da-da-da“) und wiederholt die Laute, die es in seiner Umgebung aufschnappt.
SOZIALVERHALTEN: Das Baby zeigt durch Laute oder Bewegungen, dass es Unterstützung braucht, kann bekannte von vertrauten Personen unterscheiden und könnte nun mit dem Fremdeln beginnen.
WAHRNEHMUNG: Das Kleine untersucht Gegenstände jetzt mit seinen verschiedenen Sinnesorganen (mit den Händen, dem Mund und den Augen).
Bis 12 Monate - Die ersten tapsigen Schritte des Kleinen
MOTORIK: Das Baby greift mit dem „Pinzettengriff“ (Zeigefinger und Daumen) nach den Dingen, kann sich an Möbeln hochziehen und sicher stehen und versucht bereits, erste tapsige Schritte zu gehen.
SPRACHE: Das Kleine beginnt, erste Wörter zu artikulieren.
SOZIALVERHALTEN: Das Baby nimmt gezielt Kontakt auf und beendet diesen auch eigenständig wieder.
WAHRNEHMUNG: Das Kleine findet jetzt auch verstecktes Spielzeug wieder.
Babys Motorik fördern - Motiviere Dein Kleines von Anfang an
Im Grunde kannst Du Dein Baby ab dem Moment, an dem es auf die Welt kommt, fördern. Vor allem kannst Du viel mit ihm sprechen und ihm emotionale Geborgenheit bieten. Wenn Dein Kleines dann Greifen kann und beweglicher wird, freut es sich natürlich besonders über Babyspielzeug.
Die Kleinen haben einen natürlichen Bewegungsdrang – das wirst Du schnell merken. Schon als wenige Monate altes Baby strampeln und rudern sie mit den Armen, was das Zeug hält. Wenn dann die Krabbelphase beginnt, sind die Kleinen nicht mehr zu bremsen. Motiviere also Dein Kind von Anfang an dazu, sich viel zu bewegen, denn nur so lernt es wichtige Fähigkeiten.
Strampelspaß - Trockenschwimmer-Übungen trainieren die Muskeln
Nutze die Zeit auf dem Wickeltisch, um Dein Baby strampeln zu lassen, am besten ganz ohne „störende“ Kleidung. Ein buntes Mobile über dem Wickelplatz regt es zusätzlich zum Greifen an. Ab drei Monaten können die Kleinen auch auf einer Krabbeldecke am Boden liegen und erste „Trockenschwimmer-Übungen“ machen. Viele unserer Krabbel- und Spieldecken sind fantasievoll gestaltet und fördern zusätzlich die Wahrnehmung der Kleinen.
Der Greifreflex - Greiflinge und Rasseln helfen der Feinmotorik
Zwischen dem dritten und sechsten Monat beginnt das Baby nach Gegenständen zu greifen. Jetzt ist es Zeit für einen Greifling und eine Rassel, die die Kleinen unterhalten und zusätzlich zum Greifen animieren. Ein beliebtes Spiel in dieser Phase ist das absichtliche Herunterfallenlassen von Gegenständen. Auch an Spielbögen und Activity-Centern haben die Kleinen nun viel Freude. Praktischerweise sind viele Babywippen ebenfalls mit Spielbögen ausgestattet, die nicht nur die feinmotorischen Fähigkeiten fördern, sondern mit bunten Farben und spannenden Sounds den Seh- und Hörsinn stimulieren.
Das große Krabbeln - Krabbeln verleiht den Kleinen Selbstbewusstsein
Um den zehnten Monat herum krabbeln die meisten Kinder – eine riesengoße Errungenschaft, die den Kleinen viel Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen verleiht und Mama und Papa keine ruhige Minute mehr lässt. Motivieren kannst Du Dein Kleines mit weichen Stoffbällen, Krabbelrollen, Obällen oder Stoffwürfeln. Verstecke das Lieblingsspielzeug hinter der nächsten Ecke und freue Dich gemeinsam mit Deinem Baby, wenn es das Spielzeug selbstständig findet. Kleine Hindernisse; wie weiche Kissen; stellen die Kleinen Entdecker jetzt allerdings noch vor Herausforderungen – diese kannst Du zum Üben nutzen, aber achte darauf, dass dein Baby nicht überfordert wird.
Die ersten Schritte - Ein echter Meilenstein in der Entwicklung
Als Unterstützung beim Laufen-Lernen eignet sich ein Babygeher oder Lauflernwagen. Lauflernwagen sehen in der Regel ein bisschen aus wie Puppenwagen und haben eine Lenkstange, an der sich das Kind gut festhalten kann während es den Wagen vor sich herschiebt. So fühlen sich die ersten Schritte gleich sicherer an. Bei einem Babygeher handelt es sich um eine Sitzvorrichtung, die in einem Gestell auf Rädern befestigt ist. Durch Strampel- und Laufbewegungen kann sich das Kleine damit fortbewegen.
Unser Tipp:
Die meisten Babys lieben es im Wasser zu planschen. Die Bewegungen in der Badewanne oder im Schwimmbecken fördern das Körperbewusstsein, die Haltung und den Gleichgewichtssinn. Such Dir doch einen passenden Babyschwimmkurs für Dich und Dein Kleines aus – so förderst Du das Baby spielerisch.
Babys sprachlich fördern - viel und ausführlich mit dem Kleinen reden
Die meisten Eltern machen es intuitiv bereits richtig – sie sprechen viel und ausführlich mit dem Kleinen. Manchmal verfallen wir Großen dabei in die „Babysprache“, manchmal erzählen wir aber auch Dinge als wären die Babys selbst schon Erwachsene. Das ist gut so, denn Babys brauchen sprachliche Anregungen, um mit unserer Sprache vertraut zu werden. Fördern kannst Du Dein Kleines, indem Du
viel mit ihm sprichst und ihm mit einfachen Sätzen Dinge und Tätigkeiten erklärst
ihm viel vorsingst und vorliest.
Gegenstände aus der Umgebung immer direkt benennst
gemeinsam mit ihm Babybücher anschaust, besonders geeignet sind hier Bücher mit großen farbigen Abbildungen und Fühl- & Tastbücher.
Sing- und Bewegungsspiele mit dem Kleinen machst (z.B. Fingerspiele und Reime)
Kinder lernen spielerisch - Die Welt erkunden und dabei verstehen lernen
Baby-Yoga, Musikgarten oder PEKIP – die Auswahl an Babykursen, die sich der individuellen Förderung von Babys und Kleinkindern widmen, ist unglaublich groß. Doch die beste Förderung für die Kleinen ist und bleibt das Spielen. Denn beim Spielen erkundet das Baby seine Umgebung, trainiert seine motorischen Fähigkeiten sowie die Sprache und die Wahrnehmung: Darüber hinaus lernt es, wie Gegenstände beschaffen sind, wie sie heißen und welche Funktion sie haben. Wichtig ist, dass Du Dein Kleines aus eigener Motivation spielen lässt, denn meistens sucht es sich intuitiv die Anregungen heraus, die es gerade für seine Entwicklung braucht. Biete Deinem Kind also ein sicheres und motivierendes Umfeld, das zum Spielen anregt, aber das Kleine nicht überfordert.