Das erste Zähnchen
Ein großer und lang erwarteter Meilenstein im Leben Deines Babys ist das erste Zähnchen! Doch leider ist das Zahnen für Baby und Eltern eine stressige Angelegenheit, denn oft gehen schlaflose Nächte und weinende Babys Hand in Hand damit. Das Wachstum der Zähne ist eine ganz natürliche Sache, in der Regel kommen die ersten Zähnchen zwischen dem 6. und 9. Monat. Auch Milchzähne wollen von Anfang an gepflegt werden, da sie zur Entwicklung der bleibenden Zähne, zur Kiefergesundheit und der Sprachfähigkeit beitragen.
Die erste Vorboten
Im Normalfall kommen die ersten Zähne ab dem sechsten Monat. Doch es ist ganz unterschiedlich, wie Kleinkinder das Zahnen erleben: Manche merken kaum etwas, andere bekommen geschwollene und gerötete Backen und reagieren teilweise sogar mit leichtem Fieber oder Verdauungsproblemen. Falls Dein Baby so stark reagiert und Du Dir nicht sicher bist, ob es an einem Infekt oder unter dem Zahnen leidet, suche auf jeden Fall Deinen Kinderarzt auf. Was aber alle Babys während des Zahnens gemeinsam haben, ist ein stark erhöhter Speichelfluss. Hier zahlt sich ein großer Vorrat an Lätzchen, Mulltüchern und Dreieckstüchern aus – so bleibt wenigstens die restliche Kleidung Deines Kleinen trocken und Du sparst Dir mehrere Kleiderwechsel täglich.
Kleine Helferchen
Ein Beißring ist eine optimale Hilfe für Dein Baby. Die Kleinen kauen während des Zahnens typischerweise gerne auf harten Dingen herum – das massiert die Schmerzen weg und unterstützt die durchbrechenden Zähne. Aber hier bitte nur hochwertige Beißringe verwenden, die ohne Weichmacher hergestellt wurden! Wenn Du einen kühlenden Beißring verwenden möchtest, diesen bitte nur in den Kühlschrank und nicht im Eisfach vorkühlen. Zu kalte Beißringe können die zarte Mundschleimhaut und Lippen Deines Babys verletzten.
Mundpflege-Fingerlinge unterstützen die Mundhygiene Deines Babys bereits vor dem ersten Zahn. Sie reinigen sanft den Mundraum, entfernen Bakterien und können zur Massage des empfindlichen Zahnfleisches genutzt werden.
Bernsteinketten können ebenfalls helfen, den sie setzen bei Hautkontakt ätherische Öle frei und ihnen wird besonders bei zahnenden Kindern eine beruhigende Wirkung nachgesagt.
Naturprodukte wie Veilchenwurzel oder Beißringe aus Holz und Naturkautschuk unterstützen ebenfalls beim Zahnen. Zudem sind sie die umweltfreundlichere Variante des klassischen Beißrings.
Die richtige Pflege
Auch die ersten Zähnchen müssen gepflegt werden. Achte deshalb schon frühzeitig darauf, Dein Kleines an die richtige Zahnpflege zu gewöhnen – das erspart im Kleinkindalter dann Stress und Diskussionen. Auch das Baby sollte seine eigene Zahnbürste haben und bereits einmal täglich Zähneputzen. Am besten nutzt Du dafür eine altersgerechte Zahnbürste mit kleinem Borstenkopf und weichen Borsten sowie eine für Babyzähne entwickelte Zahnpasta.
Wusstest Du, dass es Babys gibt, die bereits mit einem Zahn (manchmal sogar mehreren Zähnen) auf die Welt kommen? Dieser von manchen Hebammen „Eizahn“ genannte Zahn – angelehnt an kleine Vögelchen, die ebenfalls mit einem Eizahn auf die Welt kommen, um die Eierschale zu durchbrechen, ist jedoch höchst selten.
Good to know
In der Regel erscheinen die Milchzähne in einer bestimmten Reihenfolge – doch natürlich entwickelt sich jedes Baby individuell und hält sich nicht immer an allgemeine „Regeln“. Mach Dir deshalb keine Sorgen, wenn Dein Baby seine Zähnchen in einer anderen Reihenfolge bekommt.
6. bis 11. Monat: mittlere Schneidezähne unten
8. bis 14. Monat: mittlere Schneidezähne oben
10. bis 16. Monat: seitliche Schneidezähne oben
11. bis 18. Monat: seitliche Schneidezähen unten
14. bis 19. Monat: vordere Backenzähne
17. bis 24. Monat: Eckzähne oben und unten
22. bis 28. Monat: hintere Backenzähne
Sollte Dein Baby einen Milchzahn frühzeitig verlieren, bitte den Kinderarzt aufsuchen, da das zu einer späteren Fehlstellung im Kiefer führen kann. Der erste Zahnarztbesuch sollte laut Zahnärzten übrigens bereits mit dem ersten Milchzahn erfolgen. So kann das Kleine den Arzt/die Ärztin schon mal kennenlernen und Vertrauen aufbauen. Viele Eltern gehen leider erst, wenn es bereits zu „spät“ ist und gebohrt werden muss – warte also nicht zu lange, bis Du das erste Mal mit Deinem Kleinen zum Zahnarzt gehst.